kunstmusik-04-bio

 

 KunstMusik #04 Biographies

CLARENZ BARLOW
1945 born into Calcutta’s English-speaking minority. 1951-65 studied piano and music theory. 1957 first compositions. 1962-65 studied natural sciences in Calcutta. 1966-68 active as pianist, conductor, music theory teacher. 1968-73 studied composition and electronic music in Cologne. 1971 first use of a computer as a compositional aid. 1982-1994 taught computer music at the Darmstadt Summer Courses. 1984-2005 lecturer on computer music at Cologne Music University. 1990-94 artistic director of the Institute of Sonology The Hague. 1994-2006 professor of composition and sonology in The Hague. Since 2006 Corwin professor and head of composition at the Music Department, University of California, Santa Barbara.

JENS BRAND
Geboren 1968 in Dortmund. 1991, noch während seines Studiums an der Kunstakademie Münster, wandte er sich unter dem Einfluss von Phill Niblock und der Erfahrung von Performances am Het Apollohuis in Eindhoven der Experimentellen Musik und Klangkunst zu. Seither entstanden eine Vielzahl von Installationen, Musik-Performances und Intermedia-Arbeiten an den Grenzen von Installation und Performance, bei denen die Integration und Interaktion des Rezipienten häufig in den Vordergrund rückt. Als Begründer der Intermedia-Reihe mex (1992, Dortmund) ist Brand, der seit 2002 in Köln lebt, auch kuratorisch tätig.

FRANK CORCORAN
Geboren 1944 in Tipperary (Irland). Studierte alte Sprachen, Philosophie, Musik und Theologie in Irland und Rom und Komposition in Berlin bei Boris Blacher. 1980-81 war er Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms, seit 1983 lehrt er als Professor in Hamburg. 1989-90 war Corcoran Fulbright Professor in den USA, später auch Gastdozent unter anderem am CalArts, an der Harvard University, am Boston College und an Universitäten in New York und Indiana. Zahlreiche CD-Einspielungen und Aufführungen seiner Werke im In- und Ausland. Mitglied der Irischen Akademie der Künste, Aosdana.

BRIAN FERNEYHOUGH
Geboren 1943 im englischen Coventry. Ferneyhough erhielt seine musikalische Ausbildung an der School of Music in Birmingham und an der Royal Academy of Music in London. 1968 studierte er bei Ton de Leeuw in Amsterdam, im folgenden Jahr bei Klaus Huber in Basel. Nach Ferneyhoughs Übersiedlung auf das europäische Festland stieß seine Musik auf breitere Resonanz. Heute lehrt Ferneyhough, bekannt geworden als bedeutender Vertreter der "New Complexitiy", an der Stanford University. Er leitet zahlreiche Kompositionskurse in Europa, unter anderem an der Fondation Royaumont bei Paris.

MAURICIO KAGEL
Geboren 1931 in Buenos Aires, gestorben am 18. September 2008. Neben seinen wegweisenden musiktheatralischen Arbeiten entwickelte er auch im Bereich der absoluten Musik eine eigenständige Ästhetik. Sein außergewöhnlich umfangreiches und vielfältiges Schaffen umfasst nicht nur Bühnen-, Orchester- und Kammer- musikwerke in den unterschiedlichsten Besetzungen, sondern auch Filme, Hörspiele und Essays. Im breiten Spektrum seiner Werke manifestiert sich eine starke Aversion gegen jedweden Akademismus, gleichzeitig aber auch eine enge Beziehung zur Tradition, insbesondere der deutschen.

PÈTER KÖSZEGHY
Geboren 1971 in Balassagyarmat (Ungarn). Köszeghy studierte bis 1992 an der Franz-Liszt-Musikhochschule in Györ. Er schloss sich daraufhin der Gruppe junger Komponisten in Budapest an (F.Z.CS), begab sich jedoch 1993 nach Berlin, um sich bei P.H. Dittrich (Komposition) und A. Bartetzki (Elektronische Musik) weiterzubilden. Köszeghys Werke wurden unter anderem bei den Darmstädter Ferienkursen und den Tagen für zeitgenössische Musik in Dresden aufgeführt. 1997 und 1999 erhielt er den Hanns-Eisler-Kompositionspreis.

KUNSU SHIM
Geboren 1958 in Busan (Südkorea). Shim wurde durch die räumliche Offenheit und Weite des Meeres geprägt. Nach Studien bei Inyong La und Helmut Lachenmann zog er 1989 nach Essen, um dort an der Folkwang- Hochschule bei Nicolaus A. Huber das Studium bis 1992 fortzusetzen. Um diese Zeit kam es zu einer stilistischen Neuorientierung nicht zuletzt durch ein verstärktes Interesse an der Neuen Musik in den USA (vor allem der Morton Feldmans und John Cages) und an Bildender Kunst und Literatur. Im Jahr 2000 gründeten Shim und Gerhard Stäbler "EarPort" am Innenhafen Duisburg, einen Ort der Vermittlung Neuer Musik und der Verknüpfung der Künste. 2003 erhielt Kunsu Shim das Genko Uchida Fellowship.

CHRISTIAN UTZ
Geboren 1969 in München. Utz studierte bei Diether de la Motte Musikwissenschaft und bei Wolfgang Rihm Komposition. Wichtige künstlerische Impulse empfing er von Kagel, Francesconi und Ferneyhough. Seit 1998 interessiert er sich für interkulturelle Kooperationen und Konzepte. Seine Beschäftigung mit ostasiatischen Instrumenten und Sprachen führten zu zunehmend komplexen Werkstrukturen, in denen asiatische und europäische Idiome auf mehreren Ebenen miteinander verbunden sind oder auch auf eigenständigen Wegen verlaufen.