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 KunstMusik #05 Biographies

ALBERT BREIER
Geboren 1961 in Paderborn. Er studierte Komposition, Klavier, Musikwissenschaft und Philosophie in Köln, Hamburg und Wien. Derzeit lebt er als frei schaffender Komponist, Pianist und Schriftsteller in Berlin. Seine pianistische und schriftstellerische Tätigkeit bezieht er streng auf sein Komponieren, das er als Hauptsache betrachtet. Ein wichtiger Einfluss ist für Breier die klassische chinesische Malerei und das mir ihr zusammenhängende Kunst- und Weltverständnis (Buchveröffentlichung: Die Zeit des Sehens und der Raum des Hörens, Stuttgart 2002)

JEAN-LUC HERVÉ
Geboren 1960 Saint-Maur (Val de Marne), studierte Instrumentation und Elektroakustische Musik am CNR in Bologne, später am Conservatoire Supérieur de Musique in Paris Komposition bei Emanuel Nunes und Gérard Grisey. Jean-Luc Hervé unterrichtet Komposition am IRCAM und an der Abbaye de Royaumont, ferner ist er Leiter des Ensembles L‘Instant Donné. Er erhiet mehrere Kompositionsaufträge, Preise und Stipendien - 1997 wurde sein Orchesterwerk Ciels mit dem Goffredo Petrassi-Preis ausgezeichnet. 2003 war Jean-Luc Hervé Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.

HANS W. KOCH
Geboren 1962, Komponist, Performer; Installateur. Nach der Konzeption von Perfomances und offenen Formen für verschiedenste Besetzungen, oft intermedial, liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Entwicklung von (Klang-)Installationen und der Arbeit mit elektronischen Medien. Auf der Suche nach verborgenen Aspekten alltäglicher Geräte entstehen bei deren rechten Missbrauch Klänge und musikalische Strukturen. Seine künstlerische Arbeit führte ihn in zahlreiche Länder Europas, in die USA und nach Japan. Lebt in Köln.

KATJA KÖLLE
Geboren 1955 in Hamburg, studierte bildende Kunst in Hamburg und Düsseldorf und Musik In Wuppertal. Synänsthetische Arbeiten u.a. Geruchsbilder, Farbnotationen, Klanginstallationen, Klangobjekte, Tastbilder, Licht, Klang und Duft, Installationen im öffentlichen Raum. sie veranstaltete 2002 das städteübergreifende "KLANGNETZ Schleswig-Holstein" und erhielt 2004 den Deutschen Klangkunst-Preis. Lebt in Viersen/Rheinland.

THOMAS KÖNER
Geboren 1965 in Bochum. Nach Studien in Arnheim am CEM Studio und am Dortmunder Musikkonservatorium ist Köner seit 1995 als freiberuflicher Künstler tätig. Er schuf elektronische Musik, Radiostücke und Klanginstallationen, produzierte aber auch Filme und Videoarbeiten. Zahlreiche Auszeichnungen - 2004 erhielt Köner den Deutschen Klangkunstpreis - und Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem in der Londoner Haward Gallery und im National Taiwan Museum of Fine Arts. Lebt in Dortmund.

KLAUS LANG
Geboren 1971 in Graz. 1988 bis 1993 Studium der Komposition und Musiktheorie in Graz bei Hermann Markus Preßl, später bei Peter Michael Hamel, Beat Furrer und Younghi Pagh-Paan. Umfangreiche musiktheoretische Arbeit über historische Stimmungssysteme. Gründete 1997 gemeinsam mit Peter Ablinger, Bernhard Lang, Nader Mashayeki und dem Historiker Siegwald Ganglmaier den Verlag Zeitvertreib Wien Berlin. Lang ist seit 2006 Professor an der Musikuniversität Graz. 2008 war er Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen. Klaus Lang lebt als freischaffender Komponist und Organist in Steirisch Lassnitz.

ALVIN LUCIER
Geboren 1931 in Nashua, New Hampshire. Unterrichtet seit 1969, zuletzt als Professor, an der Wesleyan University (USA). Als Pionier der amerikanischen experimentellen Musik hat er wegweisenden installativen und performativen Arbeiten natürliche Phänomene - biologische, physikalische, chemische - künstlerisch transformiert. Seit Mitte der 1980er Jahre komponiert Lucier auch wieder für akustische Instrumente, die oft mit elektronisch generierten Tönen verschiedenartigste Interferenzen erzeugen. Eine Sammelausgabe seiner Schriften erschien 1995 in der Edition MusikTexte.

CHRIS NEWMAN
Geboren 1958 in London. Arbeitet seit 1979 in verschiedenen Medien (Lyrik, Musik, Prosa, Video, seit Ende der 1980er Jahre auch Malerei), wobei er für die einzelnen Felder ähnliche künstlerische Prinzipien verwendet. Diese Arbeit kulminiert seit 1994 in Installationen, die Medien räumlich zu kombinieren versuchen. Newman richtet diese Installationen in Museen und Galerien ("passive Zeit") und auch für Konzertaufführungen ein ("aktive Zeit"). Lebt u.a. in Berlin

JOHANNES S. SISTERMANNS
Geboren 1955 in Köln. Sistermanns realisiert seine Kompositionen in Elektroakustik, Musiktheater, KlangPlastik, Hörstück, Performance sowie Urban Environment. Er studierte u.a. bei Mauricio Kagel und Klaus Runze. 1989 wurde er in Musikwissenschaft promoviert. Ausstellungen und Aufführungen bei internationalen Festivals (u. a. Knitting Factory, EXPO 2000, Donaueschinger Musiktage) sowie Rundfunkstationen ( u.a. ARD, ABC Radio Sydney). Stipendien (u.a. Konrad-Adenazer-Stiftung Berlin, ZKM Karlsruhe) sowie Preise (u.a. Karl-Sczuka-Förderpreis 1997, Deutscher Klangkunst-Preis 2008).

JENNIFER WALSHE
Geboren 1974 in Dublin. Nach Kompositionsstudien in Dublin bei John Maxwell Geddes und Kevin Volans setzte Walshe ihr Ausbildung bei Michael Pisaro und Amnon Wolman an der Northwestern University in Chicago fort. Walshe hat sich auf eine experimentelle, oft auch improvisatorische Erkundung instrumentaler und vor allem stimmlicher Möglichkeiten konzentriert; meist fungiert sie selbst als Interpretin. Ihr OEuvre umfasst zumeist Werke für Ensemble, jedoch auch szenische Kompositionen, beispielsweise die 2003 in Wien uraufgeführte "Barbie-Oper" XXX_LIVE_NUDE_GIRL5!!!.

UDO ZIMMERMANN
Geboren 1943 in Dresden. Studierte Komposition an der Dresdner Musikhochschule bei Johannes Paul Thilmann. Mit der Musik für Streicher (1968) erschloss er sich dodekaphone Techniken, additive Verfahrensweisen und eine flächige Organisation klanglicher Prozesse. Es folgten zahlreiche musiktheatralische Werke, die vielfache Produktionen erfuhren. Seit 1979 ist Zimmermann als Dirigent führender Orchester hervorgetreten. Nach seiner Funktion als Dramaturg in Dresden, als Intendant an der Leipziger Oper und Generalintendat der Deutschen Oper Berlin ist Zimmermann heute Direktor des Europäischen Zentrums der Künste in Hellerau.