KunstMusik #08 Biographies
Maria de Alvear
Geboren in Madrid. Deutsche und Spanierin. Studierte bis 1986 Neues Musiktheater an der Musikhochschule Köln bei Mauricio Kagel. Musikethnologische Reisen führten sie nach Amerika, Skandinavien und Sibirien. Seit 1990 ist sie Schülerin der Cherokee- und Tuskarora-Elders Tsolagiu M.A. Ruizrazo und Rahkweeskhe in den USA. Konzerte, Installationen und Performances weltweit sowie TV- und Rundfunkproduktionen (CBC Canada, Arte, TV Espanola, Deutschlandradio, Deutsche Welle, Schweizerischer Rundfunk, Hessischer Rundfunk, SWR etc.) 1998 Gründung des Verlags World Edition.
Lebt und arbeitet in Köln und Madrid.
VYKINTAS BALTAKAS
Geboren 1972 in Vilnius (Litauen). Baltakas studierte an der Musikhochschule Vilnius Komposition (Vytaukas Barkauskas) und Dirigieren (Liopnginas Abarius). Seine doppelgleisige Arbeit als Interpret und Komponist blieb später bestimmend: Als Komponist bildete er sich fort bei Wolfgang Rihm und Emanuel Nunes, als Dirigent sammelte er weitere Erfahrungen bei Andreas Weiss und als Assistent von Peter Eötvös. Baltakas, der von 2003 bis 2006 ein Studium der Philosophie absolvierte, schreibt primär Instrumentalmusik für kleinere und größere Besetzung; gelegentlich tritt Elektronik hinzu.
VLAD IONESCO
Vlad Ionesco studied arts and philosophy at Katholieke Universiteit Leuven, Belgium where he graduated with a thesis on Jean-Francois Lyotard's aesthetics. Interested in the domain of contemporary arts and continuing his research in aesthetics and philosophy of culture, he prepares a doctoral research on the art theory and aesthetics of Aloïs Riegl and Heinrich Wölfflin and their relevance to the field of aesthetics.
DIETRICH HAHNE
Geboren 1961 in Bielefeld. Nach Studium an der Universität Essen-Duisburg, der Folkwang Hochschule Essen und der Kunsthochschule für Medien in Köln begründete er 1998 das Audiovisuelle Studio im Institut für Computermusik und Elektronische Medien (ICEM) an der Folkwang Hochschule Essen, das er derzeit als Professor leitet. Hahnes Werk umfasst Kammer- und Orchestermusik sowie seit 1987 vor allem interdiszipinäre Arbeiten. In der Vergangenheit hat er wiederholt mit Künstlern anderer Disziplinen (Choreographie, Tanz, Architektur, Video, Installation, Malerei) zusammengearbeitet.
JOHANNES KREIDLER
Geboren 1980 in Esslingen, studierte Kreidler von 2000 bis 2006 am Institut für Neue Musik der Musikhochschule Freiburg Komposition bei Mathias Spahlinger, elektronische Musik bei Mesias Maiguashca und Orm Finnendahl sowie Musiktheorie bei Ekkehard Kiem. Von 2004 bis 2005 war er Gaststudent am Institut für Sonologie in Utrecht, seit 2006 ist er Lehrbeauftragter für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Seine Musik befasst sich mit dem medientheoretischen Ansatz Niklas Luhmanns und bezieht meist computergestützte Verfahren und elektroakustische Mittel ein. Johannes Kreidler lebt und arbeitet in Berlin
YAN MARESZ
Geboren 1966 in Monaco. Als Gitarrist Schüler, später auch Arrangeur von John McLaughlin, studierte Marsz zunächst Jazz in Boston, dann Komposition in New York. Teilnahme an den Computermusik-Kursen des IRCAM unter Tristan Murail. Zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, u.a. Rossini-Preis 1994 und Hervé-Dugardin-Preis 1995. Artist in Residence an der Académie de France 1997 und im Europäischen Kolleg der Künste in Berlin 2004. Regelmäßige Arbeit am IRCAM, zahlreiche Lehrverpflichtungen. Bei Accord/Universal erschien eine Porträt-CD mit dem Ensemble Intercontemporain unter Jonathan Nott.
PAULINE OLIVEROS
Geboren 1942 in Houston (Texas). Oliveros ist als Performerin, Komponistin, Akkordeonistin und Autorin tätig. Der Kompositionsausbildung bei Paul Kroepke folgten Studien bei Robert Erickson, einem Schüler Ernst Kreneks. In den 1950er Jahren schreibt Oliveros noch vorwiegend für tradierte Besetzungen. Ab 1960 tritt jedoch zunehmend eine Emanzipation vom westlichen Musikdenken in den Vordergrund: Elektronische Musik, Improvisation, Beschäftigung mit dem Mandala und mit rituellen Elementen dienen ihr als Ausdrucksmittel. Oliveros ist Leiterin von Deep Listening - einer Organisation, die das Hören in einem umfassenden Sinn möglicher Welterfahrung in den Mittelpunkt stellt.
CECILIE ORE
Geboren 1954 in Oslo. Ore begann ihre musikalische Laufbahn nach Studien in Oslo und Paris als Pianistin. Inspiriert durch Treffen mit Lasse Thoresen und Olav--Anton Thommessen beschäftigte sich Ore später zunehmend mit Komposition. Aufenthalten am Studio für Sonologie in Utrecht und am STEIM in Amsterdam folgte eine Konzentration auf elektroakustische, aber auch auf instrumentale Musik. Seit Schwirren für Vokalensemble (2004) nach einem Text von Robert Musil tritt auch wieder Vokalmusik ins Blickfeld. 2004 erhielt Ore den Arne Nordheim-Kompositionspreis.
SAMSON YOUNG
Geboren 1982 in Hongkong, aufgewachsen in Sydney. Sein kompositorisches Schaffen reicht von der Kammermusik bis zum Laptop-Orchester, von Installationen bis zur Video-Kunst, von der Poesie bis zur Prosa. In seinen theoretischen Arbeiten setzt er sich vor allem mit der zeitgenössischen Musik Asiens auseinander. Samson Young studierte Musik, Philosophie und Gender Studies und arbeitet zur Zeit an seiner Doktorarbeit in Komposition an der Universität von Princeton bei Paul Lansky.