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 KunstMusik #09 Biographies

DÁNIEL PÉTER BIRÓ
Geboren 1959 in Madison (USA). Seine Kompositionen untersuchen das Verhältnis von Musik und Sprache. Biró studierte in Budapest, Frankfurt und Princeton. Zur Zeit lehrt er als Assistant Professor für Komposition und Musiktheorie an der Universität von Victoria in Kanada. 2006 war er Dozent der Darmstädter Ferienkurse, wo auch sein von der Stadt Darmstadt in Auftrag gegebenes Werk Mishpatim vom ensemble recherche uraufgeführt wurde. Momentan arbeitet Biró an einem Stück für Viola, Stimmen, Ensemble und Elektronik, einem Auftrag für Vancouver New Music.

NIKOLAUS BRASS
Geboren 1949 in Lindau am Bodensee. 1968 begann Brass ein Medizinstudium in München, gleichzeitig erfolgten private Kompositionsstudien bei Peter Kiesewetter an der Musikhochschule München, dann bei Frank Michael Beyer und schließlich bei Helmut Lachenmann in Hannover. Brass war mehrere Jahre als Arzt tätig, seit 1982 ist er Redakteur einer medizinischen Fachzeitschrift. Zwischen 1980 und 1986 besuchte er mehrmals die Darmstädter Ferienkurse; dort traf er auch auf Morton Feldman, der ihn entscheidend prägte. Seine Arbeit als Instrumental- und Vokalkomponist gewinnt in der letzten Zeit zunehmend an Bedeutung. Seit mehreren Jahren arbeitet er an dem Musiktheater-Komplex Sommertag.

MORITZ EGGERT
Geboren 1965 in Heidelberg. Heute lebt Eggert in München. Als Komponist setzt er sich gern zwischen alle Stühle, was sowohl das avantgardistische wie auch das klassische Konzertpublikum zuweilen verstört und spaltet. Durch medial vielbeachtete Projekte wie Die Tiefe des Raumes (ein Fußballoratorium) oder Freax (Oper, zusammen mit Christoph Schlingensief) versucht er regelmäßig das gängige Bild der Neuen Musik als Angelegenheit allein für ein Expertenpublikum zu unterminieren. Von letzterem oft unbemerkt, pflegt er aber genauso gerne die leiseren und experimentelleren Zwischentöne.

GEORG HEIKE
Geboren 1933 im polnischen Lodz. Heike studierte Musikwissenschaft, Phonetik, Kommunikationsforschung und Psychologie in Bonn. 1960 promovierte er bei Werner Meyer-Eppler. Heike erhielt Geigen- und Klavierunterricht, studierte Harmonielehre und Kontrapunkt. Zwischen 1956 und 1960 besuchte er die Darmstädter Ferienkurse, bei den Kölner Kursen für Neue Musik wirkte er als Dozent mit Stockhausen und später mit Kagel. Seit 1969 war Heike Professor für Phonetik an der Universität zu Köln; 1998 wurde er emeritiert und ist seitdem hauptsächlich mit Kompositionen und Publikationen beschäftigt, in denen er sich mit dem Thema "Musik und Sprache" auseinandersetzt. Neuere Werke werden seit 1993 aufgeführt.

GEORG NUSSBAUMER
Geboren 1964 in Linz. Nussbaumer arbeitet meist mit zu Installationen erweiterten Musikinstrumenten und setzt vielfältige organische und anorganische Materialien ebenso selbstverständlich ein wie Maschinen, Videos oder lebende Tiere. Die Partituren seiner oft abendfüllenden Arbeiten determinieren Vorgänge, die sich als plastisches Ereignis akustisch, visuell, manchmal auch haptisch oder olfaktorisch manifestieren. Projekte realisierte er unter anderem an der Oper Bielefeld (orpheusarchipel, 2002), bei den Donaueschinger Musiktagen (Von der Wiege bis zum Graab, 2003), bei Wien Modern (schlachten:szenen, 2005) und bei der Berliner MaerzMusik (Die schönsten Gipfel der Alpen, 2007).

MANUEL SOSA
Geboren 1967 in Caracas, Venezuela. Sosa studierte Komposition bei Jacques--Louis Monod, Robert Beaser und David Diamond und besuchte Kurse bei Jacob Druckman und Earl Kim. Seine Werke werden von renommierten Ensembles und Interpreten in den USA, in Südamerika, Europa und Asien aufgeführt. Sosa leitet das von ihm 2004 gegründete Quadrantis Ensemble in New York. Promoviert in "Musical Arts", ist Sosa Mitglied des Fachbereichs Komposition der Juilliard School in New York und leitet dort die Abteilung für Gehörbildung und das Pre-College.