Jo Kondo: Homo audiens
“Composing, in the end, is ‘listening’, and through ‘listening’ opens the Self to the external, to the Other.” (aus Kapitel 2)
Jo Kondo - einer der berühmtesten lebenden Komponisten Japans - legt sein Konzept der Musik als "gemeinsames Objekt des Zuhörens" dar, eine letztlich hoffnungsvolle Vision von Musik als zweckfreie - nicht instrumentierte - Tätigkeit, die Komponisten, Interpreten und Publikum als gleichberechtigte Partner in der gemeinsamen Kreativität des Zuhörens zusammenbringt. Es ist zugleich eine Erkundung und Kritik der Ästhetik der absoluten Musik von der deutschen Romantik bis zur Gegenwart sowie ein Plädoyer für Vielfalt in der Interpretation um ihrer selbst willen und als Spiegelbild unserer polystilistischen Gesellschaft. Es ist auch die Reflexion eines Komponisten über Musik, die ihn beeinflusst hat, von Beethovens 9. bis hin zu Cages 4’33’’. Im Wesentlichen ist homo audiens ein Buch über den Vorrang und die Bedeutung des Hörens bei allen musikalischen Aktivitäten.
Neben dem Haupttext präsentieren die beiden Anhänge Essays aus früheren Schaffensperioden Kondos, die Hintergrundinformationen zum Haupttext liefern und sich mit Kondos eigener kompositorischer Praxis befassen. Das Vorwort des Übersetzers enthält eine kurze biografische Skizze von Kondo, die sein Werk in Beziehung zu seinem Leben, seinen Einflüssen und seinen Mitarbeitern setzt.
Dieses wunderbare Buch wurde vom MusikTexte Verlag mit finanzieller Unterstützung der World Edition herausgegeben!
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