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 KunstMusik #11 Biographies

JÜRG FREY
Geboren 1953 in Lenzbrug (Schweiz). Frey tritt als Komponist und Klarlnettist in Erscheinung. Vorerst lernte Frey Klarinette und beendete am Conservatoire de musique de Genève seine Klarinetten-Studien bei Thomas Friedli. Privat nimmt er eineinhalb Jahre Kompositionsunterricht bei Urs Peter Schneider. Zu Beginn seiner kompositorischen Karriere war Frey fasziniert von freier Improvisation, besondere Anziehungskraft übte das Englische Scratch Orchestra um Cornelius Cardew aus. Materiale Ausdünnung, ein gleich bleibender Gestus, das Fehlen jeglicher Höhepunkte oder Verdichtungen kennzeichnen später seine Werke. Seit 1986 leitet Frey die Konzertreihe Moments musicuax im schweizerischen Aarau.

PETER KIEFER
Geboren 1961 in Aachen, Komponist und Klangkünstler. Bei seinen Kompositionen für Instrumente und Elektronik liegt der Schwerpunkt immer auf dem Raum. Ausstellungen seiner Arbeiten als Klangkünstler wurden auf vielen Festivals präsentiert. Er war künstlerischer Leiter des Festivals "Klangraum-Raumklang 2004" in Köln und ist Herausgeber des Buches Klangräume der Kunst das 2009 erscheinen wird. In seiner aktuellen Klangkunst-Arbeit Grasland-Schneeland thematisiert er auch die Lage in Tibet und die dortige Zerstörung der Natur. Kiefer was Professor an der Kunsthochschule für Medien Köln und lehrt zur Zeit an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz.

ISABEL MUNDRY
Geboren 1963 in Schlüchtern. Mundry hat bei Frank-Michael Beyer und Gösta Neuwirth Komposition in Berlin studiert. Studien bei Hans Zender in Frankfurt a.M. schlossen sich an. Mundrys Stil ist nicht auf einen Nenner zu bringen. In ihrem Frühwerk (Elf Linien für Streichquartet, 1991, rev. 2004) ist eine Matrialreduktion kennzeichnend, später triit eine markante Beschäftigung mit Zeit (Solo auf Schwellen für Trompete Solo, 2001/02) in den Vordergrund, gepaart mit hetergenen außermusikalischen Einflüssen. Seit 2004 ist Mundry Professorin für Komposition an der Züricher Musikhochschule.

CHARLOTTE SEITHER
Geboren 1965 in Landau/Pfalz. Sie studierte Komposition bei Frank-Michael Beyer, Friedrich Goldmann und Aribert Reimann und außerdem Klavier, Musikwissenschaft, Schulmusik und Germanistik in Hannover und Berlin. 1998 promovierte sie zum Dr. Phil mit einer Dissertation über Lucioano Berio. Als Komponistin beschäftigt sie sich insbersondere mit Prozessen der Dissoziation, der Syntax von Neuer Musik und der Synthese von Klang. Aufführungen ihrer Werke fanden in vielen Ländern Europas statt und in Mittel- und Ostasien, in Südamerika, Kanada und den USA.
Seither lebt in Bonn.

SIMON STEEN-ANDERSEN
Geboren 1976 in Odder/Dänemark. Steen-Andersen studierte Komposition zwischen 1998 und 2006 bei Karl Aage Rasmussen, Mathias Spahlinger, Gabriel Valverde und Bent Sørensen in Århus, Freiberg, Buenos-Aires und Kopenhagen. Nach einer Phase, in der sehr kraftvolle Werke das Zentrum seines Schaffens bildeten, interessiert sich Steen-Andersen heute auch fürs andere Extrem, für intime, leise Töne. Seit 2000 ist er Mitherausgeber der dänischer Zeitschrift für Kunstmusik AUTOGRAF.org. Seine Artikel wurden in Zeitschriften in Dänemark und Norwegen veröffentlicht. Als Vortragender wurde er von Musikhochschulen und Universitäten in Skandinavien und Deutschland eingeladen. 2008 erhielt er bei den Darmstädter Ferienkursen der Kranichsteiner Musikpreis.

MANOS TSANGARIS
Geboren 1956 in Düsseldorf. Studium in Köln bei Christoph Caskel (Schlagzeug) und Mauricio Kagel (Neues Musiktheater), Studien bei Alfonso Hüppi an der Düsseldorfer Kunstakademie. Zahlreiche Preise, Stipendien und Kompositionsaufträge (u. a. Donaueschinger Musiktage, Wittener Tage für neue Kammermusik, Danish Radio Choir). 2004 bis 2010 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen. Im Jahr 2009 wurde er zum Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Dresden berufen. Seine vielfältigen Arbeiten in unterschiedlichen medialen Disziplinen (Musik, Installation, Zeichnung, Dichtung) konvergieren in einem global definierten Musiktheater.